25 Jahre Sportakademie Trier: „Brückenbauer für den Sport in Europa“ – gelungener Festakt

Trier. Die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports ist ein „Brückenbauer für den Sport in Europa“. Dies bekräftigte Professor Dr. Roland Naul (Foto) als Festredner während der Geburtstagsfeier der Akademie in der Arena Trier. Und angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation in Europa „ist Sport auch ein bisschen Frieden“, sagte Naul vor 150 Gästen. Prominentester Gratulant war Ruder-Olympiasieger Richard Schmidt vom RV Treviris Trier, der als aktueller Vizeweltmeister im Achter gekommen war.

Gratulation zum Geburtstag: Richard Schmidt, Olympiasieger im Rudern mit dem Achter und aktueller Vizeweltmeister aus Trier (rechts), und Akademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

Gratulation zum Geburtstag: Richard Schmidt, Olympiasieger im Rudern mit dem Achter und aktueller Vizeweltmeister aus Trier (rechts), und Akademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

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Zur gelungenen und abwechslungsreichen Geburtstagsfeier kamen 150 Trainer, Sportfunktionäre und Politiker, an der Spitze Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Landessportbund-Präsidentin Karin Augustin und Innenstaatssekretär Randolf Stich. Die Begrüßung übernahm Vorsitzender Georg Bernarding, seit 1999 an der Spitze der Akademie.

Vertreten war auch das komplette Europäische Netzwerk der Akademien des Sports, dessen Gründungsmitglied die Trierer Sportakademie ist. Sie alle gratulierten dem Vorsitzenden Georg Bernarding, Geschäftsführer Klaus Klaeren und dem Team. Neben Bernarding und Klaeren habe vor allem Professor Dr. Max Münz († 2009) als Vorsitzender in den Anfangsjahren die Ausrichtung der Akademie geprägt.

Und die muss komplett richtig gewesen sein. „Trier war früher in Europa als viele andere“, unterstrich Naul. In  der ältesten Stadt Deutschlands, in der 107.000 Einwohner leben, habe über die engagierte Arbeit der Akademie Europa immer im grenzüberschreitenden Fokus gestanden. Die jährliche Fair-Play-Tour, bei der bisher insgesamt mehr als 2,7 Millionen Euro Spendengelder für soziale Projekte im Partnerland Ruanda gesammelt wurden, habe sich innerhalb 17 Jahren „zu einem Markenzeichen mit Nachhaltigkeit“ entwickelt, sagte Naul. Innerhalb des Akademie-Netzwerkes würden viele Synergien genutzt.

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Gratulation des Netzwerkes mit Vertretern aus Europa beim Festakt der Sportakademie mit Georg Bernarding (ganz rechts) und Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

Gratulation des Netzwerkes mit Vertretern aus Europa beim Festakt der Sportakademie mit Georg Bernarding (ganz rechts) und Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

 

Das engagierte Arbeiten für ein gemeinsames Europa zog sich wie ein roter Faden durch die Festreden. Ein kleiner Überblick mit Auszügen.

Georg Bernarding: 25 Jahre – das sind auch 25 Jahre der Entwicklung unserer Akademie

Als Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports bringen wir uns seit Jahren intensiv in die gemeinsamen Bemühungen um ein geeintes EUROPA ein.

Immerhin hat Rheinland-Pfalz eine gemeinsame, 300 Kilometer lange Staatsgrenze mit Belgien, Luxemburg und Frankreich. Kein anderes Bundesland hat eine längere Grenze zu seinen europäischen Nachbarn als Rheinland-Pfalz.

Und die seit Jahren bestehenden zahlreichen Kontakte der Grenzregionen ermöglichen den Austausch über Grenzen hinweg und das Zusammenwachsen Europas von unten.

Mit allen Partnern arbeiten wir im ständigen Dialog und Austausch. Sei es im Europäischen Netzwerk der Sportakademien, dem Eurosportpool, der Großregion und vielen anderen mehr.

Auf rheinland-pfälzischer Ebene sehen wir uns mit den Möglichkeiten, die das Haus „Sportakademie“ bietet, insbesondere als Dienstleister für den organisierten Sport.

Wolfram Leibe (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Trier:

Ein großes Dankeschön für vergangene und zukünftige Leistungen. Die Akademie ist einer der Kämpfer für ein vereintes Europa. Klaus Klaeren und seine Mannschaft kommen immer wieder mit neuen Konzepten und Ideen. Das ist beeindruckend. Das Land Rheinland-Pfalz leistet große Unterstützung. Dennoch hat die Akademie es von Anfang an gelernt, mit überraschend kleinem Budget auszukommen. Deshalb ist die Leistung umso höher zu bewerten.

Randolf Stich, Ministerialdirektor im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz:

Sport in Rheinland-Pfalz bedeutet: 3400 Sportplätze, 2150 Sporthallen, 37 Prozent Organisationsgrad in 6300 Vereinen, 1,5 Millionen aktive Menschen, dazu kommen mehr als 1,5 Millionen außerhalb von Vereinen. Der Sport hat mit all seinen Facetten eine wichtige Aufgabe im Leben, eine unersetzliche soziale, gesundheitliche und erzieherische Funktion. Sport bestimmt wesentlich unsere Lebensqualität. Für all das steht auch das Wirken der Sportakademie. Sie setzt mit ihren 25 Jahren einen Meilenstein, und herzliche Grüße darf ich auch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausrichten.

Über die Akademie gibt es ein europaweites Handeln von Trier ausgehend. Über viele Jahre hinweg hat sie Perspektiven aufgezeichnet. Das wünschen wir uns auch für die nächsten Jahre: konsequent und selbstbewusst so weiterzumachen, damit der Sport in Europa weiter zusammenwächst.

Europäische Gesprächsrunde

An einer europäischen Gesprächsrunde – moderiert von Rainald Kauer, Mitglied im Vorstand der Sportakademie – wurden in kompakter Form zahlreiche Themen mit internationalem Charakter behandelt. In zwei Runden nahmen teil: 
Karin Augustin (Mainz), Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz,
Camille Dahm (Luxemburg), Präsident des Eurosportpools,
Ben Halle (Arnheim), Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN),
Fernand Rachel (Lothringen), ehemaliger Präsident des Eurosportpools,
Kurt Rathkes (Eupen), Sportministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG),
Boguslaw Sulkowski (Zielona Gora, Drzonków/Polen), Direktor WOSiR Drzonków,
Manfred Wothe (Potsdam), Europäisches Netzwerk der Akademien des Sports und Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg.

(© andresen-presseservice)

Links zu weiteren Medienberichten zum 25-jährigen Akademiebestehen (Trierer Volksfreund):
Fair Play gehört zum Selbstverständnis
Festveranstaltung: Olympiasieger gratuliert zum Jubiläum