Netzwerk-Vertreter beeindruckt vom Sportzentrum Papendal/Arnhem

Arnhem. Beeindruckend: Das war das allgemeine Urteil der Vertreter des Europäischen Netzwerks der Akademien des Sports nach dem Besuch des nationalen Sportszentrums Papendal bei Arnhem. Zum Zentrum für Bildung und Berufssport gehört ein eigenes Sporthotel, in dem mehr als 150 Athleten wohnen und täglich in hochmodernen Anlagen in Papendal trainieren. Mehr als 350 Topsportler werden täglich in zwölf verschiedenen Disziplinen ausgebildet und für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele auf Kurs gebracht. Das lassen sich Regierung (20 Millionen Euro) und ein Sponsorenpool in einem Vier-Jahres-Rhythmus jährlich zusammen 50 Millionen Euro kosten.

160 Hektar großes Sportzentrum – mit Fußballern von Vitesse Arnhem

Papendal ist im Laufe der Jahre auf eine Fläche von 160 Hektar vergrößert worden und auch Trainingszentrum für die Erstligafußballer von Vitesse Arnhem. Die BMX-Bahn zum Beispiel wurde der von London (Olympia 2012) nachgebaut. Zudem stehen modernste Anlagen für Volleyball, Boxen, Kampfsport, Gewichtheben oder Leichtathletik bereit. Dazu gehört ein modernes Restaurant (gesundes Essen nach dem Motto: „Eat2Move“) erklärte Angelique van Dongen von Papendal-Marketing den Netzwerkern während einer Besichtigung mit dem Fahrrad.

Seit 2013 hat auch das Nationale Olympische Komitee der Niederlande NOC * NSF (Nederlands Olympisch Comité * Nederlandse Sport Federatie) in Papendal seinen Standort. Ebenfalls in Papendal: die Netzwerkpartner Gelderse Sport Federatie (GSF) und die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN), die von Hans Lubbers (GSF) und Ben Halle (HAN) vertreten wurden.

Tjienta van Pelt, Gelderse Sport Federatie (GSF).

Tjienta van Pelt, Gelderse Sport Federatie (GSF).

Lobby für Gelderland Sport

Tjienta van Pelt, Direktorin der Gelderse Sport Federatie, vermittelte den Besuchern die Philosophie ihrer Organisation, die auch allgemein in den Niederlanden geteilt wird: Sport und Bewegung. Die GSF verrichte Lobbyarbeit für den Sport in der (östlichen) Region Gelderland mit dem Zentrum Arnhem. Das gelte auch für den Breitensport: „Es wächst etwas zusammen.“

Die GSF sei häufig Mittler zwischen Kommunen, Vereinen und Verbänden, aber auch Antreiber: Sport sei die Basis für ein gesundes Leben.

Sebastian Platvoet, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN).

Sebastian Platvoet, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN).

„Sport und Bewegung“

Sebastian Platvoet erklärte für die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (30 000 Studenten, 3100 Mitarbeiter) die Struktur des niederländischen Ausbildungssystems, speziell für den Fachbereich „Sport und Bewegung“.

Das Institut für Sport und Bewegung bietet drei Bachelor-Studiengänge an, ein großes Angebot an kürzeren (weiterbildenden) Kursen, und individuelle Forschung im Bereich von Sport und Bewegung. Ausgebildet wird für das Lehramt Sekundarstufe II in Schulsport, für Sport, Gesundheit und Management sowie in Sport- und Bewegungsförderung.

Frans van Dijk, Nationales Olympisches Komitee der Niederlande (NOC * NSF). Fotos: andresen-presseservice

Frans van Dijk, Nationales Olympisches Komitee der Niederlande (NOC * NSF). Fotos: andresen-presseservice

„The power of sport“

Frans van Dijk, ehemals Direktor der GSF in Arnhem, verdeutlichte als Vertreter des Nationalen Olympisches Komitee der Niederlande („We winnen veel met sport“) das Thema „The power of sport“: vorbereiten, gewinnen, inspirieren lassen. Der niederländische Sport würde sich ganz bewusst auf einige Disziplinen konzentrieren und darin die gesamte Power stecken.

Die Erfolge der Vergangenheit bestätigen, dass die Holländer den richtigen Weg beschreiten: In der Nationenwertung der drei jüngsten Olympischen Sommerspielen (London, Peking, Athen) ging es von Platz 18 über 13 hoch auf Rang zwölf.

Förderphase auf Olympische Spiele ausgerichtet

In der derzeitigen Förderperiode zielen alle Anstrengungen auf die Olympischen Sommerspiele vom 5. bis 21. August 2016 in Rio de Janeiro (6,5 Millionen Einwohner) in Brasilien und die Winterspiele Pyeongchang (44 000 Einwohner) in Südkorea 2018.

Für Rio stehen im Fokus,

  • Förderstufe eins: Hockey, Straßenradrennen, Segeln, Judo, Schwimmen, Reiten, Rudern;
  • Förderstufe zwei: Bogenschießen, Bahnradsport, BMX, Leichtathletik, Beachvolleyball, Wasserball, Rhythmische Sportgymnastik;
  • individuelle Förderung: Taekwondo, Schießen, Boxen;

für Pyeongchang,

  • Förderstufe eins: Eisschnelllauf, Short Track;
  • Förderstufe zwei: Snowboard Freestyle;
  • individuelle Förderung: Snowboard und Ski alpin.

Ein Traum werde weitergelebt, hieß es in Sportzentrum Papendal am Stadtrand von Arnhem: der Traum, 2028 die Olympischen Sommerspiele auszurichten!

Diese Veranstaltung „Sportentwicklung und -förderung im deutsch-niederländischen Grenzraum“ wird von der EUREGIO gefördert.

© andresen-presseservice/Horst Andresen

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