Fairplay-Tour der Großregion: Großartige Bilanz junger Radler

Trier. Abschluss der 19. Fairplay-Tour der Großregion, Blick nach vorne zur 20. Radelrundfahrt im Juni 2018: Erneut wurden beeindruckende Zahlen vorgelegt. Durch Benefizaktionen kamen seit 1999 unfassbare 3,2 Millionen Euro für gute Aktionen in Ruanda/Afrika zusammen!

Die 20. Rundfahrt in 2018 mit Schülern aus der Großregion wirft seine Schatten voraus. „Bereits heute läuft die Vorbereitung für die nächste Fairplay-Tour“, berichtete Georg Bernarding. Der Vorsitzende der Trierer Sportakademie fiebert wie viele andere der 20. Auflage der Solidaritätsfahrradtour für Afrika entgegen.

Abschlussveranstaltung der Fairplay-Tour 2017: Junge Radler können stolz sein auf eine erneut tolle Leistung – und damit Menschen in Afrika geholfen zu haben. Foto: TV/Holger Teusch

Vom 15. bis 23. Juni 2018 werden wieder rund 300 Schüler und ihre Betreuer aus verschiedenen europäischen Ländern mit dem Fahrrad durch die Großregion radeln – so wie im Sommer 2017 zum 19. Mal auf mehr als 700 Kilometern in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Belgien, Luxemburg und Frankreich Werbung für Solidarität, respektvollen Umgang – kurz Fairplay – gemacht wurde.

5000 Radler – 3,6 Millionen Kilometer – 3,2 Millionen Euro für Hilfsprojekte!

Seit 1999 haben mehr als 5000 Teilnehmer insgesamt mehr als 3,6 Millionen Kilometer auf dem Rad zurückgelegt, rechnete Bernarding vor. 3,2 Millionen Euro für Hilfeprojekte zur Selbsthilfe in Ruanda kamen durch die Fairplay-Tour und den mit ihr verbundenen Benefizaktionen wie Spendenläufen zusammen.

Georg Bernarding: „Mädchen und Jungen haben Großartiges geleistet“

„Was die Mädchen und Jungen geleistet haben, ist großartig“, fasste Bernarding zusammen. Allein für 2017 konnten in der Arena Trier 105 000 Euro an die Deutsche Welthungerhilfe (DWH) und den Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda übergeben werden.

„Wir sind froh, dass wir bereits mit den Spenden von 2017 die Muheta-Grundschule fertigstellen können“, bedankte sich DWH-Vorstandsmitglied Mathias Mogge. In den 18 bisher geförderten Schulen im rheinland-pfälzischen Partnerland werden nicht nur Klassenräume gebaut, sondern auch Toiletten und Regenwassertanks. Außerdem gilt Hygieneschulung ein Hauptaugenmerk.

„Wir bauen nicht nur Schulen, sondern verbessern das gesamte Umfeld“, betonte Mogge. Ruanda habe sich mittlerweile ganz toll entwickelt und sei in dieser Hinsicht ein Beispiel für andere afrikanische Staaten. Die Analphabetenrate sei von 50 auf 30 Prozent gesunken. Ganz anders sehe es nur wenige Kilometer weiter südlich in Burundi aus. Dort leide die Hälfte der Kinder an Unterernährung.

Die Fairplay-Tour helfe aber nicht nur durch ihre Spenden, sondern führe auch die jungen Menschen in der Großregion zusammen, betonte Rolf Meier vom Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda: „Wenn sich 300 junge Europäer aus vier Ländern aufmachen, um Afrika zu helfen, dann zeigt das, dass Europa lebt.“

Die 20. Fairplay-Tour startet am 15. Juni 2018 in Bitburg

Bei der Jubiläumstour vom 15. bis 23. Juni 2018 sind wieder acht Etappen über insgesamt rund 800 Kilometer geplant. Der Start soll in Bitburg sein, von wo es über Luxemburg, Belgien und Nordrhein-Westfalen zurück nach Rheinland-Pfalz (Etappenort Daun) und weiter ins Saarland und nach einem Abstecher durch Frankreich zum Ziel in Konz an der Mosel gehen soll.

Mitmachen können Schülergruppen aus der Großregion. Die Gruppengröße beträgt in der Regel fünf Jugendliche mit einem Betreuer. Die Schulen oder Vereine der Teilnehmer engagieren sich im Vorfeld bereits mit Spendenaktionen für ihre Altersgenossen in Afrika.

Eine spezielle mehrmonatige Trainingsvorbereitung ist unbedingt empfehlenswert, so die Organisatoren, um während einer Woche täglich rund 100 Kilometer auf dem Fahrrad zurückzulegen.

Quelle: Trierer Volksfreund (TV), Text und Foto Holger Teusch