Das Wichtigste: Nie aufgeben

Wenn mehr als 200 Mädchen und Jungen gemeinsam auf ihre Startrunde des Trierer Moselstadions gehen, kann man nur begeistert sein. Auch Triers für die Jugend zuständige Bürgermeisterin Elvira Garbes stand am gestrigen Dienstag staunend am Streckenrand der 15. SWT-Schullaufmeisterschaften: „Ich bin begeistert von der Stimmung. Ich finde es eine ganz tolle Sache, wenn man sieht, wie viele Kinder hier mobilisiert worden sind. Hier läuft die Zukunft von Trier.“

Rekordverdächtig legten sich die Kinder auf der 1,5 Kilometer langen Strecke über das Moselstadiongelände (nur der Jahrgang 2011 lief 1000 Meter) ins Zeug. Das Wichtigste: Nie aufgeben! Bei den Neunjährigen beispielsweise lieferten sich einige Jungs einen spannenden Kampf um den Sieg. „Ich war eine ganze Zeitlang vorne. Dann hat er mich überholt, dann ich ihn wieder“, erzählt Moritz Koster von der Grundschule Mertesdorf-Kasel. Leo Hermes, mit dem er sich duellierte, gab aber nicht auf. „Als er mich überholt hat, habe ich gedacht, schaffe ich es noch? Ich habe es dann einfach probiert“, berichtet der Schüler der Grundschule Egbert, dass seine Beharrlichkeit ihn zum Sieg brachte.

Beharrlich und ausdauernd hat Marc Kowalinski als Organisationsleiter die Schullaufmeisterschaften zu einem festen Termin in vielen Schulkalendern gemacht. Das zeigen die hohen Teilnehmerzahlen trotz des Termins kurz nach den Osterferien und entsprechend kurzer Vorbereitungszeit an den Schulen. „Großer Dank an alle Lehrer und alle Unterstützer“, sagt Kowalinski ganz bescheiden. Der 40-Jährige betont, dass es ohne die vielen freiwilligen Helfer wie Jens Nagel vom Team getFit, Starter Heinrich Steinbach, Online-Spezialist Marco Fusaro, Moderator Bernd Kneer und die Ehrenamtlichen vom Verein Silvesterlauf Trier, aber auch dem Engagement von Sportamt und Sport­akademie nicht funktionieren würde. Rund 30 Schüler der Trierer Gymnasien AMG und FWG, viele aus den Sport-Leistungskursen, schultern den Hauptteil der Arbeit beim Erfassen von Einlaufreihenfolge und Zeiten sowie bei der Siegerehrung.

„Wir verteilen die Kärtchen von Platz eins bis Platz sechs an die entsprechenden Läufer“, erklärt Lea Weber, wie die Siegerehrungen kurz nach jedem der 13 Rennen möglich ist. Ihre AMG-Schulkameradinnen Saskia Kirsch und Svenja Mohr notieren die Namen und schreiben die Urkunden. So können Garbes oder andere Ehrengäste wie der Sportakademie-Vorsitzende Georg Bernading zeitnah Urkunden und Ehrenpreise verteilen.

„Wenn Mädchen und Jungen zusammen laufen, kann es schon ganz schön stressig werden“, erzählt Kirsch. Nicht nur die Läufer kommen bei den Schullaufmeisterschaften zuweilen ins Schwitzen. Apropos Schwitzen: Die kühle Witterung beschert dem DRK-Stadtverband Trier einen ruhigen Tag. Die Sanitäter haben weniger zu tun als bei Hitze, sagt Einsatzleiter Laurent Lampach zufrieden