Sport- und Bewegungsplanung: Symposium in Hannover zeigt gute Ansätze aus der Praxis

Hannover. Acht Referenten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden zeigten neue Ansätze der Stadtentwicklungs-, Sport- und Bewegungsplanung für Kommunen, bei denen Verwaltung, Bürger und Sportorganisationen zusammenarbeiten: Anlass war die Kooperations-Veranstaltung der Akademie des Sports und des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports am 17. August. Der Titel: „Sport- und Bewegungsplanung im kommunalen Kontext – Ansätze für Kommune und Sportverein“.

Expertenrunde in der Akademie des Sports in Hannover: Das Thema „Sport- und Bewegungsplanung im kommunalen Kontext – Ansätze für Kommune und Sportverein“ fand großes Interesse. Foto: Volker Minkus

Jeder der Vortragenden stellte vor interessiertem Fachpublikum jeweils ein spannendes Projekt vor, Kurt Rathmes, Fachbereichsleiter Sport, Medien und Tourismus im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Ostbelgien), die Ergebnisse der Sportstudie: „Wohin soll sich der ostbelgische Breitensport entwickeln?“. Der Belgier berichtete außerdem über die 125 Kilometer lange Vennbahn-Strecke – das ist der längste Bahntrassenradweg Europas, der durch die drei Länder Deutschland, Belgien und Luxemburg führt. Der Radweg startet in Deutschland in Aachen. Jan Oostenbrink berichtete über Nachbarschafts-Sport-Coaches (Buurtsportcoaches) in den Niederlanden.

Stefan Henn vom Institut für Sportstättenentwicklung informierte über die Potentiale des Sportatlas Rheinland-Pfalz für eine moderne Sportstättenentwicklungsplanung, Ludger Triphaus über das Konzept „Zukunftsstadt Atmendes Bocholt 2030+“ mit dem Untertitel: „Entscheide du, wie du lebst.“ Reinhardt te Uhle referierte ebenfalls zum großen Zukunftsthema in Bocholt. Te Uhle, auch Leiter der Akademie des Sports in Bocholt, zeigte auf, wie „Quartiers- und Sozialraumentwicklung unter Aspekten von Bewegung und körperlicher Aktivität in der Stadt Bocholt“ funktionieren kann.

Beispiele aus der Praxis beim Symposium der Akademie des Sports in Hannover – während der Begrüßung von links: Karl-Heinz Steinmann (Akademie des Sports), Frank-Michael Mücke (Landessportbund Niedersachsen) und Manfred Wothe (Europäisches Netzwerk der Akademien des Sports). Fotos: Volker Minkus

Prof. Thomas Heinrich von der Fachhochschule Osnabrück erklärte den Bau von „Finnenbahnen – Laufbahnen als Element der Sport und Bewegungsplanung“. Motto: „Laufen macht Spaß.“ Eine von vielen Naturlaufbahnen befindet sich am Hochschulsportzentrum Aachen.

Schließlich berichtete Gwendolyn Kusters über den Bau einer Skate-Anlage im neuen Stadtteilpark Linden-Süd. Dr. Arne Göring von der Universität Göttingen ergänzte die Praxisbeispiele in seinem Vortrag um eine wissenschaftliche Perspektive: „Sportentwicklung neu denken? Von der Planung zur kommunalen Selbstorganisation“.

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